Eine neue Version der MESYS Wellen- und Wälzlagerberechnung mit neuen Möglichkeiten ist jetzt verfügbar. Die Wälzlagerberechnung erlaubt die Berechnung der Lastverteilung im Lager sowie der Referenzlebensdauer nach DIN 26281 (ISO/TS 16281). Sie ist integriert in eine Wellenberechnung mit weiteren Möglichkeiten wie der Berechnung von Wellenfestigkeit, Eigenfrequenzen oder Schnittstellen zu Verzahnungsberechnungen. Die Software ist bei Kunden in 31 Ländern auf 4 Kontinenten im Einsatz. Die neue Version ist unter Downloads verfügbar.

Allgemeine Erweiterungen

Die Wälzlagerdatenbanken von Barden/HQW und SKF wurden aktualisiert und eine neue Datenbank von NSK ist enthalten. Die verschlüsselte Barden/HQW Datenbank enthält die Innengeometrie der Lager während die SKF und NSK Datenbanken lediglich Katalogdaten enthalten.

Es lassen sich neu benutzerspezifische Diagramme auf Basis der Parametervariation im Menü Grafiken und dem Hauptprotokoll ergänzen. Damit können anwendungsbezogene Diagramme flexibel definiert werden und mit der Berechnungsdatei abgespeichert werden.

Konfiguration einer Grafik, die Lebensdauer und Pressung über den vorgegebenen Toleranzbereich darstellt

Nachdem die Software 12 Jahre parallel als 32bit und 64bit Version zur Verfügung stand, wird die 32bit-Version jetzt eingestellt und es steht nur noch die 64bit-Version zur Verfügung.

Erweiterungen in der Wälzlagerberechnung

Die X/Y-Faktoren für die Lebensdauerberechnung nach ISO 281 können optional aus dem freien Druckwinkel statt aus dem Nenndruckwinkel berechnet werden. Damit kann das Spiel insbesondere von Rillenkugellagern berücksichtigt werden.

Für die Berechnung mit elastischer Umgebung, besteht neu die Möglichkeit nicht nur die Verformung von Lagerringen vorzugeben, sondern auch die Spaltweite zum Gehäuse. Damit lässt sich unterscheiden, ob ein rundes Lager im unrunden Gehäuse oder ein unrundes Lager im runden Gehäuse berechnet werden soll. Natürlich können auch beide Bauteile Rundheitsabweichungen haben.

Deformationen von Lagerringen können jetzt auch animiert dargestellt werden.

Erweiterungen in der Wellenberechnung

In der Wellenberechnungen sind die Darstellungen von 3D-Deformationen neu auch animiert möglich. Es gibt eine Reihe von Optionen zur Konfiguration von 3D-Grafiken, wie zum Beispiel das Ein- und Ausblenden bestimmter Komponenten wie Gehäuse oder Koordinatensysteme.

Mit dem erweiterten Lagermodell können neu auch Zwischenhülsen definiert werden, ohne dass diese als extra Bauteil eingefügt werden. Diese Zwischenhülsen haben dann die gleiche Temperatur und den gleichen Werkstoff wie das rechte Lager. Für Standardfälle erleichtert dies die Definition der Bauteile.

Die Möglichkeiten für CAD-Exporte wurden erweitert und um eine Vorschau ergänzt. Zunächst wird eine 3D-Grafik angezeigt aus der dann der STEP-Export erfolgt. Für Stirnräder und Wälzlager ist neu auch eine detaillierte Darstellung mit Zähnen bzw. Wälzkörpern möglich.

Für 3D-elastische Bauteile besteht die Möglichkeit orthotrope Werkstoffdaten zu verwenden. Neu können diese Werkstoffdaten auch in der Datenbank abgelegt werden, so dass die wiederholte Eingabe der orthotropen Werkstoffdaten erleichtert wird. Der Import von 3D-Geometrien als STEP unterstützt jetzt auch geschlossene Flächen zusätzlich zu Volumenkörpern wie bisher.

Erweiterungen in der Berechnung für Axial-Radial-Rollenlager

Im Berechnungsmodul für Axial-Radial-Rollenlager steht neu auch die Parametervariation zur Verfügung. Damit lassen sich auch Geometriegrössen variieren und z.B. die Steifigkeiten über der Lagervorspannung darstellen.

Neu können Steifigkeitswerte für einen oder mehrere Bezugspunkte auch direkt ohne Serienberechnung ermittelt werden.

Neues Berechnungsmodul für Stirnradpaare

Neu steht auch ein Berechnungsmodul für Stirnradpaare zur Verfügung. Die Stirnradberechnung ist als eigenständiges Programm und integriert in die Wellensystemberechnung verfügbar.

Die Stirnradberechnung enthält folgende Möglichkeiten:

  • Geometrieberechnung nach ISO 21771-1. Für Innenverzahnungen sind alle Ein- und Ausgaben für Durchmesser positiv, da diese für Fertigung und Dokumentation genutzt werden, nur die Zähnezahl für Innenverzahnungen wird als negativer Wert verwendet.
  • Festigkeitsberechnung nach ISO 6336 Teile 1, 2, 3, 5, 6. Verschiedene Optionen für die Zahndicke und die Überdeckung können gewählt werden.
  • Unterstützung für Lastkollektive. Zusätzlich zu Drehzahl und Drehmoment können auch Flankenlinienabweichungen oder Breitenlastfaktoren variiert werden.
  • Parametervariation zur Variation von Geometrie oder Belastungen mit Tabellen und Grafikausgabe
  • Zahnform Grafiken für einzelnen Zahn, ganzes Zahnrad, Eingriff oder Herstellung.
  • Grafiken für spezifisches Gleiten, Sicherheiten über Lebensdauer, Übertragbares Drehmoment über Lebensdauer und weitere
  • FEM-basierte Zahnfussspannungen. Für Schrägverzahnungen entweder über die Ersatzgeradverzahnung oder über den Normalschnitt.
  • 3D-Zahnradgeometrie als STEP-Export. Der Stirnschnitt ist mit einer Genauigkeit besser als 10-4*mn*cos(β) erstellt und dann entlang einer Schraubenlinie extrudiert. Die Genauigkeit der Schraubenlinie hängt dann am CAD-System. Es werden keine Profil- oder Flankenlinienmodifikationen berücksichtigt.

Die Berechnungsbeispiele aus ISO/TR 6336-30 sind in der Installation enthalten.